Ein ungemein facettenreiches und kurzweiliges Konzert von Cantiamo (Moderner Chor des MGV Concordia Schifferstadt) zauberte am 19. Oktober 2019 den Gästen ein Lächeln ins Gesicht und hinterließ ein gutes Gefühl: Beginnend beim musikalischen Auftakt mit Chor und Landrat Clemens Körner zu Namibias Ohrwurm Omweapo, endend beim finalen, das Publikum einschließende „Mas que nada“.
Dazwischen lag ein Konzert mit einem hoch motivierten Chor, der sein Repertoire auswendig darbrachte und immer mit seiner musikalischen Leitung Sarah Hickethier kommunizierte und einem jazzigem, virtuos humorigem Trio dreier Geschwister, das sich Lewczuk 3 nannte.
Der Chor hatte sich Pop Klassiker in deutscher und englischer Sprache herausgesucht, mischte Mamas und Papas kalifornischen Traum, mit Grönemeyers lauter Musik, kombinierte Balladen wie Enyas „Only time“ mit „Bad Days“ und wirkte immer völlig authentisch, in sich ruhend, rhythmisch sicher und konzentriert. Highlight im musikalischen Programm war das sehr akzentuierte „Music was my first love“.
Als im reinen Wortsinn kleinen Gaststar hatte man sich das 10 jährige Gesangstalent Lara ausgesucht. Völlig frei von jeglicher Scheu interpretierte sie „Dust in the wind“.
Perfekt passte zu allem Lewczuk 3. Patrizia Lewczuk überraschte mit einer faszinierenden Solostimme, die sich jazzig entwickelte, fast verhalten noch in der englischen Version von „Ode an die Freude“ , kraftvoll in „the lady is a tramp“ und gipfelnd in „Shallow“ und „Sexy Kiss“. Das machte Spaß und einfach „Happy“. Witzig die Version des „Jägers aus Kurpfalz“ in der Adrian Lewczuk die gesangliche Hauptrolle spielte und noch humorvoller das stimmliche Zusammenklingen Adrians und der Mädelsgruppe, gebildet aus Sarah Hickethier und Patrizia Lewczuk, in „Hör gut zu“. Die Geschwister begleiteten den Chor in einer schönen und dezenten Weise (Percussion, Keyboard und Saxophon).
Nach getaner Konzertarbeit gipfelte der Abend in einem Skandal im Sperrbezirk, perfekt passend zu den feuerroten Farbakzenten der Chorkleidung.
